Wenn wir Fußballspiele anschauen, sehen wir oft diese Szene: Wenn ein Sportler aufgrund eines Zusammenstoßes oder einer Knöchelverstauchung zu Boden fällt, eilt der Mannschaftsarzt sofort mit einem Spray in der Hand herbei, besprüht die verletzte Stelle einige Male und der Sportler ist bald wieder auf dem Spielfeld und kann weiter am Spiel teilnehmen. Was genau enthält dieses Spray?
Die Flüssigkeit im Spray ist eine organische Chemikalie namensEthylchlorid, allgemein bekannt als der „Chemiedoktor“ des Sportplatzes.Ethylchloridist bei normalem Druck und Temperatur ein Gas. Es wird unter hohem Druck verflüssigt und anschließend in einer Sprühdose abgefüllt. Bei Verletzungen von Sportlern, z. B. bei Weichteilprellungen oder Zerrungen,Ethylchloridwird auf die verletzte Stelle gesprüht. Unter Normaldruck verdampft die Flüssigkeit schnell zu einem Gas.
Wir alle kennen das aus der Physik. Flüssigkeiten müssen beim Verdampfen große Mengen Wärme aufnehmen. Ein Teil dieser Wärme wird aus der Luft und ein anderer Teil von der menschlichen Haut aufgenommen. Dadurch gefriert die Haut schnell, die subkutanen Kapillaren ziehen sich zusammen und stoppen die Blutung, ohne dass der Patient Schmerzen verspürt. Dies ähnelt der Lokalanästhesie in der Medizin.
Ethylchloridist ein farbloses Gas mit etherartigem Geruch. Es ist in Wasser schwer löslich, in den meisten organischen Lösungsmitteln jedoch löslich.Ethylchloridwird hauptsächlich als Rohstoff für Tetraethylblei, Ethylcellulose und Ethylcarbazolfarbstoffe verwendet. Es kann auch als Rauchgenerator, Kühlmittel, Lokalanästhetikum, Insektizid, Ethylierungsmittel, Lösungsmittel für die Olefinpolymerisation und Antiklopfmittel für Benzin verwendet werden. Es kann auch als Katalysator für Polypropylen und als Lösungsmittel für Phosphor, Schwefel, Öle, Harze, Wachse und andere Chemikalien verwendet werden. Es wird auch bei der Synthese von Pestiziden, Farbstoffen, Pharmazeutika und deren Zwischenprodukten verwendet.
Veröffentlichungszeit: 30. Juli 2025